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Um Wee – Rehabilitationsabteilung

Die Abteilung Um Wee, die zum Bereich Allgemeinpsychiatrie der Rehaklinik gehört, ist eine offene Rehabilitationsabteilung mit 16 Betten für erwachsene Patienten, die von chronischen psychischen Störungen betroffen sind.

Die Abteilung Um Wee hat den Auftrag, die Rehabilitation und Wiedereingliederung von Patienten mit langer Psychiatrieerfahrung zu ermöglichen. Die Zielgruppe ist von Reststörungen psychischer Erkrankungen − überwiegend Psychosen − betroffen und benötigt eine langfristige Versorgung und Betreuung. Ziel der Behandlung ist die gesellschaftliche Wiedereingliederung dieser Personen oder ihre Vermittlung an krankenhausexterne Strukturen.

Interdisziplinäres Team

Die Patienten werden von einem mehrsprachigen, interdisziplinären Team, das sich aus verschiedenen Berufen zusammensetzt: Facharzt für Psychiatrie, Psycholog, Sozialarbeiter, Ergotherapeut, Gesundheits- und Krankenpfleger, Fachpfleger in Psychiatrie und Hilfskrankenpfleger. Ein Allgemeinmediziner, der an die Abteilung angebunden ist, steht für die Behandlung somatischer Probleme zur Verfügung. Je nach den spezifischen Bedürfnissen der Patienten wird die Behandlung durch weitere Fachkräfte ergänzt: Neuropsycholog, Sporttherapeut, Psychomotoriker, Kunsttherapeut, Ernährungsberater, Hygieniker, Musiktherapeut usw.

Aufnahmebedingungen

Vor der Aufnahme in die Abteilung wird ein Vorgespräch mit dem Patienten geführt. Der Therapieplan und das therapeutische Vorgehen werden neu bewertet und die Ziele gemeinsam mit dem Patienten und gegebenenfalls seinen Angehörigen festgelegt. Die Behandlung erfolgt nach einem speziell auf den Patienten zugeschnittenen Rehabilitations- und Wiedereingliederungsprogramm. Auf Anfrage können die Patienten eine psychologische Einzelbetreuung erhalten. Bei der Erstellung der Einzelprogramme, die Beschäftigungsaktivitäten und pädagogische Angebote (einzeln oder in der Gruppe) umfassen, werden alle Lebensbereiche der Patienten berücksichtigt.

Therapieplan

In der Praxis liegt der Schwerpunkt auf dem Erhalt der Fähigkeiten der Patienten sowie der Milieutherapie, bei der das Leben in der Gemeinschaft eine zentrale Rolle spielt. Der Patient soll lernen, seinen Alltag zu bewältigen und möglichst selbstständig zu werden. Da in der Abteilung Um Wee Patienten mit langjähriger Psychiatrieerfahrung betreut werden, versteht sich die Abteilung als sicherer Ort, der den Betroffenen eine leichte Betreuung und einen strukturierten Tagesablauf bietet, damit sie zu einem „normalen“ Lebensrhythmus zurückfinden können. Die Behandlung zielt darauf ab, die Kompetenzen und Ressourcen der Patienten zu verbessern, um ihre gesellschaftliche Wiedereingliederung oder die Aufnahme in eine klinikexterne Einrichtung zu erleichtern. Zu diesem Zweck wird jedem Patienten eine Bezugsperson aus dem interdisziplinären Team zugewiesen.

Der Therapieplan und das therapeutische Vorgehen werden vom interdisziplinären Team gemeinsam mit dem Patienten regelmäßig neu bewertet. Anhand dieser individuellen Bilanz lässt sich die Entwicklung des Patienten nachvollziehen und das individuelle Projekt bei Bedarf anpassen.

Die Einbindung von Angehörigen ist ausdrücklich erwünscht. Es werden regelmäßige Familiengespräche angeboten. Die Angehörigen werden als wichtige Verbündete angesehen, die den Patienten bei der Umsetzung des individuellen Projekts unterstützen können. Wenn die familiären Bindungen zerrissen sind, bemüht sich das interdisziplinäre Team im Rahmen seiner Möglichkeiten, den Kontakt mit der Familie wiederherzustellen. Die Angehörigen sind ferner privilegierte Partner bei der Erörterung von Möglichkeiten, wie der Patient sein Leben außerhalb der Klinik führen kann.

Aufenthaltsdauer

Die Dauer des Aufenthalts hängt von der klinischen Entwicklung der Person ab. Auch wenn es praktisch keine zeitliche Beschränkung gibt, wird eine Aufenthaltsdauer unter zwei Jahren angestrebt. Angesichts des chronischen Charakters der Erkrankung ist die Aufenthaltsdauer in der Abteilung Um Wee jedoch relativ lang.

Vorbereitung auf die Zeit nach dem Aufenthalt

Im Anschluss an die stationäre Behandlung wird ein Entlassungsprojekt erarbeitet und geplant. Die Entlassung erfolgt schrittweise und mit individuell angepasster Nachsorge. Bevor der Patient in eine andere Einrichtung wechselt oder nach Hause zurückkehrt, wird eine „Probezeit“ angeboten, um den Übergang zu erleichtern. Nach der Entlassung bietet Um Wee bei Bedarf zudem eine kurzfristige Betreuung an, damit der Patient ausreichend stabilisiert wird oder Selbstvertrauen fasst, bevor er nach Hause zurückkehrt. Angesichts der Besonderheiten der Um-Wee-Patienten werden die meisten von ihnen in eine Wohneinrichtung, ein Alters- oder Pflegeheim oder eine andere klinikexterne Einrichtung vermittelt. Möglich ist ferner eine ambulante Nachsorge in der Poliklinik oder durch den Dienst für ambulante psychiatrische Pflege.

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