Eine Einrichtung des
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Suchthëllef bietet ein umfassendes Behandlungskonzept für Suchtkranke im Strafvollzug, die im Centre Pénitentiaire de Luxembourg (CPL) in Schrassig oder im Centre Pénitentiaire de Givenich (CPG) untergebracht sind. Wir sind ein spezialisierter Dienst des Bereichs forensische Psychiatrie der Rehaklinik. Unser interdisziplinäres Team besteht aus verschiedenen Berufen: Psychologe, Psychotherapeut, Erzieher, Gesundheits- und Krankenpfleger und Sporttherapeut.
Suchthëllef spielt eine wichtige Rolle für die gesellschaftliche Wiedereingliederung von Suchtkranken und die Gesundheitsprävention im Allgemeinen.
Bei der Umsetzung des Angebotes arbeiten wir eng mit den Strafvollzugsinstanzen zusammen. Dabei berücksichtigen wir die Rahmenbedingungen des Strafvollzugs und der Arbeitsorganisation vor Ort. Im Sinne einer guten therapeutischen Beziehung zwischen den Klienten und dem Suchthëllef-Team greift dieses nicht in die Maßnahmen des Strafvollzugs und der Strafvollstreckung ein.
Suchthëllef liegt der folgende therapeutische Ansatz zugrunde:
Mit der einzeltherapeutischen Behandlung werden folgende Ziele verfolgt:
Mit der gruppentherapeutischen Behandlung werden folgende Ziele verfolgt:
Hierbei geht es um Prävention im weiteren Sinne, einschließlich Risikominderung, Vorbeugung sexuell übertragbarer Infektionen und Stärkung der Gesundheitskompetenz.
Ergänzend wird im CPL ein Schwerpunkt auf die Vorbeugung sexuell übertragbarer Infektionen (HIV und Hepatitis) gelegt. Alle Insassen werden aufgefordert, diese Themen in der Gruppe und/oder individuell zu bearbeiten. Im CPG liegt der Schwerpunkt auf der Gesundheitsprävention im weiteren Sinne: Dazu gibt es punktuelle Aktivitäten, Gruppen und spezifische Präventionskampagnen.
Ferner stellen wir verschiedene Unterlagen und Mittel zur Sensibilisierung, Information und Prävention zur Verfügung (Broschüren, Präservative, Gleitmittel usw.) und leisten Beratung über den richtigen Gebrauch, um eine risikobehaftete Verwendung zu vermeiden.
Suchthëllef beruht auf einer Vereinbarung zwischen dem Justizministerium und dem Centre Hospitalier Neuro-Psychiatrique (CHNP). Die Behandlung ist daher kostenlos.
Suchthëllef betreut Suchtkranke, die einen entsprechenden schriftlichen Antrag gestellt haben. Die Behandlung der Klienten erfolgt auf freiwilliger Basis, allerdings können Gefängnisinsassen von der zuständigen Behörde (Vertreter der Generalstaatsanwaltschaft oder Strafvollzugskommission) zur Teilnahme am Programm aufgefordert werden. Auch Abteilungen wie der Dienst für die psychiatrische Versorgung im Strafvollzug (Service de médecine psychiatrique pénitentiaire − SMPP), der Dienst für Bewährungshilfe (Service central d’assistance sociale – SCAS) oder der psycho-sozio-edukative Dienst (Service psycho-socio-éducatif − SPSE) schlagen Klienten vor, an dem Programm von Suchthëllef teilzunehmen. Anschließend wird eine Bedarfsanalyse durchgeführt, um die geeignete Art der Betreuung sowie die Häufigkeit und Dauer der Sitzungen zu bestimmen.
Die Betreuung erfolgt während der Haft. Die Dauer hängt von den jeweiligen spezifischen Bedürfnissen der betroffenen Personen ab.
In Abstimmung mit dem SPSE und dem Zentralen Sozialamt können bei Bedarf auch Angehörige in das Programm von Suchthëllef einbezogen werden.
Nein, die Ausgabe wird vom Dienst für die psychiatrische Versorgung im Strafvollzug SMPP (Service de médecine psychiatrique pénitentiaire) vorgenommen.
Um Kuelebierg
L-5299 Schrassig
Maison 26
L-6666 Givenich
(+352) 35 96 21 411 (CPL)
Klicken Sie auf die Links, um die verschiedenen Kapitel im PDF-Format herunterzuladen (nur auf Französisch verfügbar):